Grillanzünder vergessen: Welche Alternative gibt es?
Alles ist für die Grillparty vorbereitet, die ersten Gäste kommen bald, da fällt Ihnen auf, dass Sie keine Grillanzünder mehr vorrätig haben. Nun ist guter Rat teuer und Sie fragen sich, welche Alternativen Sie nutzen können, um den Grill ohne Grillanzünder zum Laufen zu bringen. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel mehrere Möglichkeiten vor, wie Sie schnell und einfach aus Ihrem Dilemma herauskommen.
Warum überhaupt Grillanzünder?
Inhaltsverzeichnis
Grillanzünder vergessen zu haben, ist selbstverständlich der naheliegendste Grund, nach Alternativen zum Anzünden der Holzkohle oder der Briketts zu suchen. Aber manche Grillprofis verzichten aus anderen Gründen auf Grillanzünder. Sie kosten Geld (wenn auch nicht sehr viel), chemische Grillanzünder (Pasten, Gele, mit Kerosin versetzte Presslinge, etc.) verbreiten unangenehme scharfe Gerüche oder paraffinhaltige Grillanzünder haben eine starke Rußneigung. Schauen wir uns also die Top-Alternativen zu Grillanzündern genauer an.
Nr. 1: Der Anzündkamin
Sollten Sie einen Anzündkamin in Ihrem Fundus von Grillutensilien haben, ist ein herkömmlicher Grillanzünder ohnehin fast überflüssig. Legen Sie statt eines Grillanzünders einfach etwas Küchenpapier oder Zeitungspapier in den unteren Teil des Kamins. Dann einfach anzünden und der Kamineffekt erledigt den Rest.
Nr. 2: Eierkartons
Sie brauchen einen kleinen Eierkarton, Streichhölzer und natürlich Grillkohle oder Briketts. Packen Sie in jede Vertiefung des Kartons ein Brikett oder Kohle und stellen ein Streichholz dazu. Dann schließen Sie den Deckel des Kartons, stellen ihn in den Grill und zünden ihn an allen vier Ecken an. Nachdem die Pappe verbrannt ist und die Kohle glüht, können Sie weitere Kohle dazuschichten.
Nr. 3: Eierkartons, die Zweite
Eierkartons haben den Vorteil, dass sie relativ langsam abbrennen. Sie können die Eierkartons auch aufreißen und unterhalb der Grillkohle platzieren. Beachten Sie beim Aufschichten, dass eine gute Luftzufuhr zu den Eierkartons gegeben ist. Dann zünden Sie die Kartons an. Es entsteht eine homogene Holzkohleglut. Aber machen Sie sich auf eine gewisse Rauchentwicklung gefasst.
Nr. 4: Speiseöl und Küchenkrepp
Für diese Alternative zu normalen Grillanzündern nehmen Sie unbedrucktes Küchenkrepp und zerknüllen es zu kleinen Bällchen. Diese platzieren Sie auf dem Grill und schichten die Grillkohle drumherum. Dann geben Sie auf jedes Kreppbällchen etwas Speiseöl, nicht zu viel, damit es später nicht zu stark raucht. Schließlich zünden Sie die ölgetränkten Bällchen mit einem Langfeuerzeug an. Die Glut sollte etwa 10 Minuten brauchen, bis sie steht.
Nr. 5: Küchenkrepp und Speiseöl, die Zweite
Auch mit Küchenkrepp und Speiseöl gibt es ein alternatives Verfahren des Grillanzündens. Breiten Sie das Küchentuch flächig aus und tränken es mit dem Speiseöl. Danach schichten Sie Kohle darüber und zünden das Öltuch an allen vier Ecken an. Jetzt noch etwas warten und die Glut steht.
Nr. 6: Kartoffelchips
Wenn Sie im späteren Verlauf Ihrer Grillparty geplant haben, ein paar Knabbereien zu servieren, dann können Sie zu Beginn der Party schon eine Tüte Kartoffelchips oder vergleichbare Knabbereien opfern. Es klingt ein wenig verrückt, aber es funktioniert wirklich als Grillanzünder-Alternative. Streuen Sie einfach ein paar Chips über die Grillkohle oder mischen Sie sie unter und zünden Sie diese an. Tipp: Je fettiger und voluminöser die Kartoffelknabbereien sind, desto besser.
Nr. 7: Die „chilenische“ Variante
Diese Alternative zum herkömmlichen Grillanzünder erfordert etwas Geschick, aber sie funktioniert hervorragend. Sie nehmen eine leere Bier– oder Weinflasche zur Hand und umwickeln Sie mit ein paar Seiten Zeitungspapier. Am besten haben Sie das Zeitungspapier vorher etwas zerknittert. Danach stellen Sie die Flasche in den Grill und schichten pyramidenartig einen Kohlehaufen um die Flasche herum auf. Anschließend ziehen Sie die Flasche aus dem Aufbau heraus, so dass ein ausgehöhlter Papierturm in der Mitte stehen bleibt. Diesen zünden Sie mit einem Stabfeuerzeug oder einem langen Papierstreifen von unten an. Ähnlich wie beim Anzündkamin sorgt auch hier die Luftzirkulation für einen schnellen Effekt.
Nr. 8: Tannenzapfen
Auch Tannenzapfen brennen gut und eignen sich als Grillanzünder-Alternative. Es wäre allerdings gut, wenn Sie die Tannenzapfen vorher schon getrocknet haben. Frisch aus dem Garten gesammelte Zapfen sind wahrscheinlich noch feucht, aber vielleicht ist ja noch etwas alte Weihnachtsdeko übrig, die Sie nicht mehr brauchen. Getrocknete Tannenzapfen lassen sich gut anzünden und brennen langsam genug ab, um die Glut anzufachen. Sie können Sie wie normale feste Grillanzünder verwenden. Gegebenenfalls können Sie mit Wachsresten oder etwas Pappe den Vorgang beschleunigen. Tipp: Legen Sie sich doch schon im Winter einen kleinen Tannenzapfen-Vorrat zu, trocknen ihn und sind für die nächste Grillsaison gerüstet.
Nr. 9: Papier oder Pappe
Auch mit Papier oder Pappe lässt sich der Grill anzünden. Diese Methode ist allerdings weniger beliebt, weil die feine Asche leicht verwirbelt und sich auf dem Grillgut ablagern kann. Auch sollte darauf hierbei beachtet werden, dass einige Druckfarben gesundheitsschädliche Substanzen absondern können. Unbedruckte oder wenig bedruckte Wellpappe verspricht also den meisten Erfolg. Am besten wird das Papier zu luftigen Bällchen geknüllt und unter die Kohle geschichtet. Dann wird es angezündet. Das Tränken mit Öl oder Wachs kann den Anzündvorgang unterstützen.
Welche Grillanzünder-Alternative ist die beste?
Effektiv sind alle Methoden. Von echten Grillprofis werden sehr oft die ganzen Eierkartons, die Kartoffelchips oder die Variante mit Zeitung und Flasche empfohlen. Allerdings entsteht bei allen Varianten mit Eierkartons und Öl relativ viel Rauch. Wenn Papier beteiligt ist, entsteht leichte Asche, die sich auf dem Grillgut ablagern kann. Am ökologischsten sind wahrscheinlich die Tannenzapfen-Methode und der Anzündkamin.