Grillgewürze selber machen

Kategorie(n): Schwenker Ratschläge

Ob Fisch, Fleisch oder Gemüse, ohne die passenden Grillgewürze schmeckt alles einfach nur fad und langweilig. Mit dem richtigen Gewürz erhalten die Speisen das besondere Etwas. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die richtige Würze verwendet wird. Denn eines ist klar: Wer das falsche Gewürz benutzt, wird keine Freude am gegrillten Fleisch oder Gemüse haben.

Welche Zutaten werden für leckere Grillgewürze zum selber machen benötigt?

Damit das Grillfleisch ein einzigartiges Aroma erhält, ist es wichtig, die richtige Würze zu verwenden. Nur die Würze verleiht dem Grillgut sein besonderes Aroma und sorgt für einen perfekten Grillgenuss. Ob scharf oder pikant, exotisch oder süß, es gibt vielfältige Möglichkeiten, das Grillgut zu würzen. Sicherlich lassen sich bereits viele tolle fertige Gewürzmischungen kaufen, doch wenn das Gewürz den richtigen Pfiff mitbringen soll, sollten selber Gewürzmischungen hergestellt werden. Grundsätzlich ist das gar nicht so schwer, wenn die richtigen Gewürze vorhanden sind. Nachstehend eine kleine Übersicht über die wesentlichsten Grundzutaten, aus denen sich leckere Grillgewürze, wie beispielsweise das Schwenkbratengewürz, herstellen lassen:

Salz

Hierbei handelt es sich um ein ganz klassisches Gewürz, welches ein wichtiger Bestandteil vieler Mahlzeiten ist. Allerdings sollte gerade mit Salz sehr vorsichtig umgegangen werden, da schnell das Essen nicht mehr genießbar ist, weil es vollkommen versalzen ist. Hierbei gilt die Devise: Weniger ist auf jeden Fall mehr.

Besonders ansprechend und Geschmacksintensiv ist beispielsweise das Meersalz Fleur de Sel. Es hat einen sehr feinen Geschmack und trägt dazu bei, dass das Grillfleisch eine leicht salzige Note erhält.

Pfeffer (weiß, schwarz, grün und rot)

Um eine besonders intensive Pfeffernote zu erhalten, sollten Pfefferkörner gewählt und diese bei Bedarf frisch gemahlen werden. Bei bereits gemahlenem Pfeffer kann es passieren, dass das Aroma nach drei Monaten nicht mehr vorhanden ist, so dass der Geschmack beim Würzen nicht mehr zum Tragen kommt. Besonders effektiv zeigt sich der Cayennepfeffer, der eine leichte scharfe und pikante Note mitbringt.

Doch worin genau liegen die Unterschiede zwischen den farbigen Pfefferkörnern? Diese Frage möchten wir Ihnen gerne beantworten:

• Weißer Pfeffer

Im Gegensatz zum schwarzen Pfeffer sieht der weiße Pfeffer eher unscheinbar aus, doch spätestens im Geschmack zeigt sich seine Stärke. Er verleiht den Gerichten eine gewisse Schärfe und wird in der Regel bei allen hellen Gerichten verwendet, beispielsweise helle Saucen oder Gerichte aus Kartoffeln.

• Schwarzer Pfeffer

Die meisten verwenden den schwarzen Pfeffer als Standardgewürz in ihrer Küche. Er eignet sich perfekt zum Würzen von allen roten Fleischgerichten und dunklen Speisen. Sein intensives Aroma entsteht dadurch, dass er aus unreifen grünen Beeren entsteht, die nach der Ernte getrocknet werden.

• Grüner Pfeffer

Die Besonderheit vom grünen Pfeffer liegt in seiner fruchtigen und aromatischen Note. Durch das frühe Ernten, Trocknen oder Einlegen wird eine Fermentation verhindert, so dass die grüne Farbe entstehen kann. Der grüne Pfeffer wird beispielsweise gerne für helle Saucen genutzt, um ihr das gewisse Etwas zu verleihen.

• Roter Pfeffer

Wer Grillgut mit einer süß-scharfen Würze liebt, sollte in jedem Fall roten Pfeffer in der Gewürzmischung mit verarbeiten. Gegenüber den anderen Gewürzen ist der rote Pfeffer nur selten erhältlich, darum sollte mit ihm sparsam umgegangen werden.

Paprikapulver

Ob süßes oder scharfes Paprikapulver, es verleiht dem Grillgut ein wunderbares Aroma. Es lässt sich wunderbar mit Salz, Pfeffer und Knoblauch kombinieren, um eine besondere Geschmacksnote zu erhalten.

Knoblauch und Zwiebel

Sowohl Knoblauch als auch Zwiebel gibt es als frische Zutat oder bereits als Granulat. Die frischen Zutaten werden meist dann verwendet, wenn es sich um eine frische Gewürzmischung handelt, die im Grunde genommen am gleichen oder am nächsten verwendet werden soll. Wird die Gewürzmischung nicht sofort benötigt, können sehr gut die Granulate zum Einsatz kommen, da die Haltbarkeit der Mischung deutlich länger ist.

Kräuter

Aus der klassischen Küche sind sicherlich verschiedene Kräuter bereits bekannt, beispielsweise Thymian, Basilikum, Oregano, Bohnenkraut oder Rosmarin. Diese Kräuter dürfen auch beim Grillen auf gar keinen Fall fehlen, da es diese Kräuter sind, mit denen sich raffinierte Grillgewürze herstellen lassen.

Curry, Kurkuma und Co.

Wer die exotische Küche liebt und auch dem Grillgut eine exotische Note verleihen möchte, sollte auf keinen Fall auf Curry und Co. verzichten. Es sind wichtige Grundzutaten, um für viel Abwechslung bei den Grillgewürzen zu sorgen.

Curry ist ein wesentlicher Bestandteil der gelben Kurkumawurzel. Sie verleiht dem Curry nicht nur seine ansprechende gelbe Farbe, sondern auch seinen charakteristischen Geschmack. Wer jetzt glaubt, dass es nur eine Currymischung gibt, der irrt leider, denn es gibt unzählige verschiedenen Mischungen, die dem Grillgut eine ganz individuelle Note verleihen. Unterschieden wird dabei zwischen einem milden, einfachen, sehr scharfen und mäßig scharfen Currypulver.

Kümmel und Koriander

Hierbei handelt es sich im Grunde genommen um Geschmacksträger, die so manches Grillgut durchaus bekömmlicher werden lassen. Sie verleihen dem Fleisch die besondere Frische und sollten daher auf keinen Fall in einer Grillgewürz Mischung fehlen.

Viele andere Gewürze

Neben den bereits genannten Gewürzen gibt es noch viele verschiedene andere Gewürze, die sich perfekt dazu eignen, daraus leckere Grillgewürze herzustellen. Dazu gehört beispielsweise Zucker, um der Mischung etwas Süße zu verleihen oder Ingwer, der die delikate Note unterstreicht.

Das Besondere an selbstgemachten Grillgewürzen

Im Grunde genommen gibt es 17 Grundzutaten, aus denen sich leckere Grillgewürze zaubern lassen. Die Grillgewürzmischungen können nach dem eigenen Geschmack gestaltet werden, so dass immer wieder neue Mischungen mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen entstehen. Dabei kann eine exotische, eine mediterrane, eine scharfe oder eine pikante Gewürzmischung entstehen, die dem Grillgut das besondere Etwas verleiht.

Welche selbstgemachte Grillgewürze eignen sich für welches Fleisch?

Fleisch ohne Gewürz schmeckt einfach nur fade und langweilig. Erst mit dem richtigen Grillgewürz erhält es seinen einzigartigen Geschmack, um es genussvoll genießen zu können. Doch welche Grillgewürze eignen sich für Fisch und Fleisch? Spielt die Gewürzart wirklich so eine große Rolle? Diese Frage lässt sich eindeutig mit ja beantworten, denn durch die verschiedenen Grillgewürze kann die jeweilige Geschmacksrichtung wunderbar verändert werden.

Es müssen nicht immer bereits fertige Grillgewürze verwendet werden, sondern die leckeren Gewürze lassen sich problemlos selber herstellen. Am Anfang ist es sicherlich nicht ganz so einfach, auch wenn Sie bereits mit den einzelnen Gewürzen vertraut sind. Die richtige Kombination ist hierbei entscheidend und sollte daher erst ausprobiert werden, bevor sie am Grillabend den Besuchern angeboten wird. Sie brauchen nicht unnötig viele Gewürze für ein leckeres Grillgewürz, die Grundzutaten reichen völlig aus, um beim Barbecue die Gäste mit selbst gemachten Grillgewürzen zu überraschen.

Denken Sie daran ein paar Esslöffel Oliven Öl hinzu zugeben so bekommen Sie eine leckere Marinade für Ihr Fleisch.

Grillgewürze selber machen: Das brauchen Sie dafür

Nachdem Sie nun eine Vielzahl verschiedener Gewürze und Gewürztypen kennengelernt haben, können Sie nun selbst zur Tat schreiten. Doch bevor zu einem Gewürz oder zu Kräutern gegriffen wird, gehört etwas Vorbereitung dazu. Welches Gewürz soll es sein? Welche Kräuter möchten Sie verwenden und sollen diese getrocknet oder frisch sein? Legen Sie am besten alles vorher bereit.

Das richtige Zubehör

Um das Aroma und die ätherischen Öle aus den Gewürzen herauszuholen, müssen diese im Vorfeld oftmals aufgeschlossen werden. Dabei helfen einige Küchenutensilien. Neben dem Herauskitzeln des Aromas hilft so manches Zubehör auch bei der richtigen Aufbewahrung und Lagerung.

Mörser und Stößel

Der Mörser ist ein wichtiges Instrument bei der Zubereitung von Marinaden oder Gewürzmischungen. Die Zellen von Kräutern, Samen oder Körner werden durch die Reibung des Stößels in dem Mörser zerstört. Heraus treten die kostbaren Öle und Aromen, die sich nun besser in den Speisen entfalten können und für ein unvergessliches Geschmackserlebnis sorgen. Ob Sie einen Mörser aus Holz, Porzellan, Keramik oder Stein bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen.

Gewürzmühlen

Gewürzmühlen sind allseits bekannt und stehen bereits auf so manchem Esszimmertisch bereit. Bekanntlich werden diese zum Mahlen von Salz oder verschiedener Pfeffersorten verwendet. Sie können eine Gewürzmühle im Handel bereits gefüllt erhalten oder diese mit ihrem Wunschgewürz oder Ihrer eigenen Gewürzmischung selbst befüllen.

Grinder

Mit einem Grinder lassen sich Kräuter, Gewürze und Ähnliches zerkleinern. Ein Grinder ähnelt einer Dose und besteht zum einen aus einer Hälfte mit scharfen Zähnen und einer anderen Hälfte, in der das Mahlgut gefüllt wird.

Digitale Küchenwaage für kleine Mengen

Sofern Sie auf der Suche nach dem optimalen Familien-Gewürzrezept sind, wird ihnen eine Küchenwaage für kleine Mengen behilflich sein. Schließlich sind manche Gewürze sehr dominant und können nur in kleinen Mengen verwendet werden. Diese sind oftmals geringer, als eine normale Küchenwaage messen kann.

Gewürzdosen

Möchten Sie Ihr eigenes Grillgewürz selber machen, können Sie dieses anschließend, sofern Sie es aufbewahren möchten, in Gewürzdosen füllen. Vorteilhaft sind kleine Döschen mit einem Aromaschutz. Die Aromastoffe neigen nämlich dazu, auf Dauer zu verblassen und an Würze abzunehmen. Ein Aromaschutz kann diesen Prozess verlangsamen.

Frische oder getrocknete Kräuter für das Grillfleisch?

Im Grunde genommen bleibt das Ihnen überlassen. Allerdings sind frische Kräuter vorteilhafter, da sie intensiver im Geschmack sind und das Aroma noch besser zur Geltung kommt. Möchten Sie sich auf Vorrat eine Grillgewürzmischung zusammenstellen, sind trockene Kräuter hingegen besser geeignet. Sobald Sie die Gewürzmischung für das Grillfleisch verwenden möchten, können Sie dieses in etwas Öl anrühren und als Marinade verwenden. Durch das Öl kommen die Aromen der getrockneten Kräuter wieder besser zum Vorschein.

Selbstgemachte Grillgewürze lagern – was ist zu beachten?

Generell ist die Empfehlung, Gewürze trocken, kühl, luftdicht und dunkel aufzubewahren. Ein luftdicht verschließbares Gefäß verhindert, dass die Aromen entweichen oder sich verändern. Die Länge der Haltbarkeit unterscheidet sich auch zwischen gemahlenen Gewürzen und Körnern wie Pfeffer, Muskatnüsse, Koriander und Zimtstangen. Gemahlene Gewürze sind bis zu 3 Jahre haltbar, bevor sie an Geschmack und Würzkraft verlieren, bei Körnen geschieht dies erst nach 5 Jahren, ausgehend von Zimmertemperaturen.

Eine trockene und luftdichte Aufbewahrung verhindert, dass die Gewürze anfangen zu verklumpen oder zu schimmeln. Deshalb sollten diese auch nicht unbedingt im Kühlschrank aufbewahrt werden, es sei denn, es handelt sich um Zitronengras, Chili oder Ingwer. Dort können die Gewürze Feuchtigkeit annehmen.

Sollten Sie mit frischen Kräutern arbeiten, können Sie diese natürlich im Kühlschrank aufbewahren und sogar einfrieren. Mischen Sie sich eine Gewürzpaste mit Zwiebeln und Öl an, ist auch hier ein Einfrieren möglich, da das Öl die Aromen konserviert und schützt.

Leckere Rezeptideen für selbstgemachte Grillgewürze

Für Ihre eigenen Grillgewürze bzw. Grillgewürzmischungen können Sie zwischen vielen verschiedenen Gewürzarten und Kräutern wählen. Dabei spielt es jedoch eine Rolle, für welches Grillgut sie angewendet werden sollen. Ein Gewürz für Fleisch muss nicht unbedingt zu Fisch passen. In dem folgenden Abschnitt werden Ihnen einige Gewürze und Rezepte vorgeschlagen, die Sie für Fisch, Fleisch, Wild und auch Gemüse beim nächsten Grillabend verwenden können.

Selbstgemachte Grillgewürze für Fleisch

Fleisch lässt sich pikant, mild, würzig oder in Richtung BBQ hervorragend würzen. Selbst ein Hauch von Asien mit einer Spur Curry ist kein Problem, besonders bei Geflügel. Zu Lamm passt zudem eine Mischung aus verschiedenen Kräutern.

Ihr nächstes selbstgemachtes Grillgewürz könnte zum Beispiel aus folgenden Zutaten bestehen:

• 2 EL Paprikapulver, edelsüß
• 2 EL Cayennepfeffer
• 1 EL Pfeffer
• 2 EL Oregano
• 1 EL Salz
• 1 EL Knoblauchpulver

Vermischen Sie die Gewürze und füllen Sie diese in einen Gewürzstreuer. Mithilfe von Öl können das Fleisch mit der Gewürzmischung marinieren.

Grillgewürze für Fisch

Neben Pfeffer passen zu Fisch besonders gut frische Kräuter wie Bohnenkraut, Dill, Estragon, Lorbeer sowie Majoran. Aber auch Knoblauch, Kümmel, Petersilie und Rosmarin können dem Fisch den perfekten Schliff geben. Natürlich dürfen Sie auch auf Gewürze aus Fernost setzen.

Wie wäre es mit dieser Grillgewürzmischung für Fisch:

• 1 El Paprikapulver, edelsüß
• 3 El grobes Meersalz
• 1 TL gemahlener Ingwer
• 1,5 TL Senfmehl
• 1 TL Chiliflocken
• 2 TL Koriander (gestrichen)
• 0,5 TL Zimtpulver
• 1,5 TL Fenchelsamen
• 2 TL Pfeffer (aus der Mühle)

Alle Gewürze und Samen fein mahlen und vermischen. In einem Glas oder einer Gewürzdose luftdicht verschließen. Den Fisch mit dem Pulver würzen oder eine Marinade mit Öl zubereiten und den Fisch darin einlegen.

Grillgewürze für Wild

Wild ist ein besonderes Grillgut, zu dem nicht jedes Gewürz passt oder verwendet werden sollte. Kräuter und Gewürze wie Knoblauch, Lorbeer, Rosmarin, Pfeffer und Thymian passen hervorragend zum Fleisch, ohne seinem Eigengeschmack die Show zu stehlen.

Ihr Grillgewürz für Wildgerichte könnte aus folgenden Zutaten bestehen:

• 26 Wacholderbeeren
• 6 Lorbeerblätter
• 4 Kardamomkapseln
• 8 Pimentkörner
• 1 TL getrockneter Thymian
• 1 TL Paprika edelsüß
• 1 TL getrockneter Majoran
• 1 TL Kümmel
• 1 TL Chiliflocken
• 1 TL Korianderkörner
• 1 TL schwarze Pfefferkörner
• 1 TL Senfkörner

Für ein gelungenes Grillgewürz mahlen Sie alle Gewürze in einem Mixer oder ähnlichem Gerät zu einem feinen Pulvermix. Aufbewahren können Sie das Grillgewürz in einem dicht verschlossenen Glasbehälter in einer dunklen Umgebung.

Grillgewürze für Gemüse

Nicht nur tierisches Grillgut kann lecker gewürzt werden, auch das Gemüse darf mit Kräutern oder Gewürzen verfeinert werden. Wie wäre es zum Beispiel mit dieser Gewürzmischung für Gemüse:

• 1 TL schwarzer Pfeffer
• 1 TL jodiertes Meersalz
• 1 TL Currypulver (oder Curry-Gewürzmischung)
• 1 Prise gemahlener Zimt (bei Bedarf auch mehr)
• 1 TL Paprika Gewürz

Mahlen oder mörsern Sie alle Zutaten fein und mischen Sie alles grob miteinander. Sie können das Grillgewürz in einem passenden und luftdichten Behälter aufbewahren.